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Geschmack: säuerlich-aromatisch Verwendung: Tafelapfel, Kochen, Backen Lagerfähigkeit: bis März Alte, stark gefährdete Sorte Diese Sorte konnte bisher nicht zweifelsfrei bestimmt werden. Wir werden versuchen, sie im Herbst 2021 erneut bestimmen zu lassen.
Reifezeit: Die Pflückreife liegt etwa Anfang bis Mitte Oktober. Bei guten Lagerbedingungen halten die Früchte bis zum Frühjahr. Aufgrund ihrer geringen Druckempfindlichkeit lassen sich auch vom Baum geschüttelte Früchte noch einlagern.
Herkunft: Bei dem „Hausapfel“ oder „Hausäpfelchen“, unter welchem Namen die Sorte im Raum Aachen heute gelegentlich noch bekannt ist, handelt es sich um eine sehr alte Sorte, die schon um 1800 entstanden sein muss.
Mit ihren kleinen roten und durchaus schmackhaften Früchten wäre die Sorte jedoch auch ein guter Kinder- und Weihnachtsapfel.
Eden Trusty
Geschmack: süß-aromatisch Verwendung: Tafelapfel, aber auch sehr guter Back- und Bratapfel Lagerfähigkeit: bis April/Mai
Fruchtgröße: sehr groß Geschmack: festfleischig, unverwechselbares süßweiniges Aroma, Erntezeit: ab Mitte Oktober, Genussreife: ab Mitte November Lagerfähigkeit: bis April Zusatzinfo: guter Back- und Bratapfel, wird nicht mehlig
Filippas Apfel
Geschmack: saftig, würzig, weinsauer Verwendung: guter Tafel- und Wirtschaftsapfel Lagerfähigkeit: bis Dezember
Dieser gute Tafel- und Wirtschaftsapfel wird in Norddeutschland stärker angebaut. Seine Früchte sind mittelgroß bis groß. Die erbrachten Erträge setzen mittelfrüh ein, sind mittelhoch. 'Filippa' trägt alle 2 Jahre. Geerntet wird ab September/Oktober. Da diese Sorte einen schwachen Stiel hat, kann es zu vorzeitigem Fruchtfall kommen. Sie entstand um 1877 bei Hunstrup / Fünen.
Finkenwerder Herbstprinz
Geschmack: aromatisch mit feiner Säure, Alte Traditionsorte im Alten Land mit tollem Apfelgeschmack für alle, die es etwas säuerlich-herber mögen Verwendung: Tafelapfel, Backen, Kochen, Most Lagerfähigkeit: bis März Der Winterapfel 'Finkenwerder Herbstprinz' / 'Roter Hasenkopf' ist eine alter, seit der Zeit um 1860 bekannter Obstbaum. Dieser wunderbare Winterapfel beweist, dass gesundes und aromatisches Obst nicht importiert sein muss. Er gehört zu den traditionellen Apfelsorten, die verstärkt in den Fokus rücken. Vielen als 'Hasenkopf' oder 'Prinzenapfel` bekannt, zieht er heute erneut in unsere Gärten ein. Apfelkenner schätzen ihn aufgrund seiner robusten Art gegenüber Pilzen und Schädlingen. Auch wegen der reichen Ernte, die er nach wenigen Jahren bietet, ist er ein begehrtes Gehölz. Die Früchte von (bot.) Malus 'Finkenwerder Herbstprinz' / 'Roter Hasenkopf' schmecken herrlich frisch als Tafelobst. Der Apfel lässt sich wunderbar bis zum zeitigen Frühjahr lagern und bietet über einen langen Zeitraum hinweg eine wichtige Portion Vitamine. Die vitaminreichen Äpfel des Winterapfel 'Finkenwerder Herbstprinz' / 'Roter Hasenkopf' sind mittelgroß bis groß und spitz kegelfömig. Verlockende rote Streifen überziehen die grüne Schale halbseitig. In das weißgelbe Fruchtfleisch will jeder direkt hinein beißen, so fest und saftig ist es. Die Ernte der aromatischen Früchte beginnt im Oktober. Schon beim ersten Biss entfaltet der Malus 'Finkenwerder Herbstprinz' / 'Roter Hasenkopf' sein leicht säuerliches Aroma und eignet sich hervorragend als frischer Tafelapfel. Auch in der Mosterei findet er Einsatz und bietet sich für köstliche Säfte an. Nach dem Pflücken reift der Apfel nach. Die volle Genussreife entfaltet der Winterapfel 'Finkenwerder Herbstprinz' / 'Roter Hasenkopf' durch das Lagern. Dieses gelingt bei ausreichend hoher Luftfeuchte, am besten in einem kühlen Keller. Ausgebreitet auf einem Holzbord oder einer Zeitungsunterlage, halten sich die Äpfel bis in den März hinein. Eine leichte Welke des Apfels ist normal und schadet dem Geschmack in keiner Weise. Diese beliebte Apfelsorte eignet sich hervorragend zum Backen und Kochen. Einem duftenden Apfelkuchen und leckerem Apfelmus ist schwer zu widerstehen.
Graue Herbstrenette
Geschmack: saftig und mürbe, weinsäuerlich würzig Verwendung: Tafelobst, Apfelmus, Kuchenbelag und zur Herstellung von Apfelsaft Lagerfähigkeit: bis Dezember
Die wohlschmeckende Frucht ist mittelgroß und hat eine unregelmäßige Form. Die Schale ist trocken, glatt bis feinrau und hat eine starke grünlich braune Berostung. Unter der grünen Grundfarbe schimmert die orange-bräunliche Deckfarbe hervor. Das Fruchtfleisch ist saftig und mürbe, der Geschmack weinsäuerlich würzig. Die Frucht erreicht ab Oktober bis Dezember Genussreife. Der Apfel wird als Tafelobst, Apfelmus, Kuchenbelag und zur Herstellung von Apfelsaft verwendet.
Hasenkopf
Geschmack: süßsäuerlich Verwendung: Tafelapfel, findet viel-fältige Verwendung in der Küche Lagerfähigkeit: September bis Januar
Wird auch echter Prinzenapfel genannt. Dieser prächtige Baum entwickelt mittelgroße, nach Ananas duftende Früchte. Manche haben leichte Kerben, manche sind glatt und leicht gewölbt. Die Schale ist hellgrün mit Tuschestreifen. Der Winterapfel 'Echter Prinzenapfel' / 'Hasenkopf' liebt Variationen. Schon bei der Form der Früchte lässt sich das erkennen. Sie variieren in der Farbe von lichtem Grün bis zu blassem Gelb. Auf der sonnenbeschienenen Seite entstehen vielfältige Muster. Sie sind orange oder signalrot geflammt, in kräftigem Dunkelrot gestreift oder rot gefleckt. Auf jeden Fall sind die Äpfel von (bot.) Malus domestica 'Echter Prinzenapfel' / 'Hasenkopf' ein toller Blickfang und ein einzigartiger Genuss.
Im achtzehnten Jahrhundert sind erste Hinweise auf den Malus domestica 'Echter Prinzenapfel', der häufiger auch 'Hasenkopf' heißt, zu finden. Ab Mitte des neunzehnten Jahrhunderts empfehlen Pomologen die Sorte zum Anbau in Privat- und Wirtschaftsgärten. Die Apfelsorte 'Echter Prinzenapfel' ist ein großer Zugewinn im heimischen Garten. Im Frühling ist er mit seiner Blütenpracht ein Anblick, dem sich niemand entzieht. Im Herbst lockt das reife Obst zur Ernte. Das Fruchtfleisch der Äpfel ist blassgelb, leicht säuerlich und doch süß. Die Früchte sind saftig und schon ihr Anblick, wenn sie am Baum hängen, lässt das Wasser im Mund zusammenlaufen! Zum Glück sind sie lagerfähig und versprechen langen Genuss. In einem dunklen und leicht luftfeuchten Raum halten sich die Äpfel bis Januar. Als Tafelapfel besitzt der 'Hasenkopf' einen hohen Stellenwert und findet eine vielfältige Verwendung in der Küche.
Der Winterapfel 'Echter Prinzenapfel' / 'Hasenkopf' ist ein Kulturapfel, der zu den alten Apfelsorten zählt. Sein ursprüngliches Anbaugebiet liegt in Norddeutschland. Doch schnell fand er Liebhaber in weiteren Regionen. Er ist in England, Norwegen, Ostpreußen, im Rheinland, in Württemberg und in Bayern eine beliebte Pflanze. Durch seinen Einzug in verschiedene Landstriche bekam er viele verschiedene Namen zugedacht. 'Hasenkopf' oder 'Hasenkopp' heißt er in Norddeutschland. Als Glockenapfel oder Melonenapfel ist er im Rheinland geläufig, als Walzenapfel in Baden. Sein Name Klapperapfel kommt vom Klappern der reifen Samenkerne im Gehäuse.
Holsteiner Cox
Geschmack: saftig, feinsäuerlich, eine Spitzensorte Verwendung: Tafelapfel Lagerfähigkeit: bis Dezember Alte Apfelsorte, gilt als gut verträglich für Allergiker
Es ist ein breit, stark ausladender Baum mit mäßig verzweigten Trieben. Seine Früchte sind groß mit einer grüngelben Schale, sonnenseits schwach rot. Das Fruchtfleisch ist weiß, herzhaft, aromatisch und bei Überlagerung mehlig. Die Pflückreife beginnt Anfang Oktober. Ab Ende Oktober setzt die Genußreife ein und hält sich bis März. Es ist ein hochwertiger Tafelapfel mit guten Erträgen. Entstanden ist er um 1900 in der Gegend von Eutin/Schleswig Holstein.
Ingrid Marie
Geschmack: saftig mit herrlicher, feinsäuerlicher Note Verwendung: Tafelapfel, Backen, Kochen, Müsli, Salat Lagerfähigkeit: bis Ende Januar
Der Herbstapfel 'Ingrid Marie' bietet einen traumhaften Anblick im Garten und begeistert mit seinen köstlichen Früchten. Mit ihrem feinen, säuerlichen Geschmack sind sie ein herrliches Tafelobst und verleiten zum Ausprobieren neuer Kuchen- und Tortenrezepte. Dieser atemberaubend blühende Apfelbaum verzaubert das Auge. Wenn im Frühjahr seine weißen Blüten mit zarten rosa Nuancen erscheinen, verschönert er jeden Garten und verleiht seinem Umfeld ein malerisches Flair.
An den Ästen des Malus 'Ingrid Marie' wachsen bildschöne Früchte. In traumhaftem Gelb-Grün sind sie auf der einen Seite von der Natur eingefärbt. Sonnenseits leuchten sie wie gemalt in einem zauberhaften und appetitanregenden Dunkelrot. Dieser Anblick ist die wahre Pracht. Die Äpfel sind die pure Sünde und verlocken zum sofortigen Genuss. Ab Mitte September sind die Äpfel reif für die Ernte. Der Obstfreund lagert die reifen Äpfel bis Dezember in einer Kiste im Keller ein.
Der fein-säuerliche Geschmack der Äpfel ist eine himmlische Gaumenfreude und verzaubert Groß und Klein. Die Äpfel eignen sich hervorragend zum Weiterverarbeiten. In Form eines winterlich duftenden Apfelkuchens mit Zimtstreuseln widersteht ihnen niemand. Der Herbstapfel 'Ingrid Marie' ist eine bewährte Zuchtsorte aus dem Jahre 1910 und kam 1936 erstmals in den Handel.
Kanadian Star
Geschmack: fein säuerlich, entwickelt sein volles Aroma erst in der Lagerung Verwendung: guter Tafel- und Wirtschaftsapfel Lagerfähigkeit: bis April/Mai
Er ist 1928 in Amerika entstanden.
Eine Tafelobstsorte, die höchsten Ansprüchen genügt. Wochenlang kann man diese Äpfel vom Baum naschen. Das spritzige Fruchtfleisch dieser nach Champagner duftenden Äpfel ist grobzellig, schmelzend und im Biss nicht zu hart, ohne aber mehlig zu wirken. Zur Einlagerung sollte man Äpfel verwenden, deren Kerne noch nicht ganz braun gefärbt sind.
Der Sommerapfel 'Weißer Klarapfel' begeistert durch sein mild säuerliches Fruchtfleisch. Er ist reif, wenn andere Apfelsorten noch Wochen am Baum hängen und reifen. Bereits ab Mitte Juli beginnt die Ernte der Früchte! Mit ihrer gelben Schale hängen die köstlichen Äpfel am Baum. Sie sind reif, wenn sich die Schale von grün über gelb in ein helles, weißlich wirkendes Gelb verwandelt. Malus 'Weißer Klarapfel' ist ein Liebhaberapfel, der in erster Linie dem Frischverzehr dient. Für ein langes Einlagern eignen sich die Früchte nicht. Auch bei gekühlt gelagerten Äpfeln ist das Fruchtfleisch nach drei bis vier Wochen mehlig. Der Sommerapfel 'Weißer Klarapfel' ist unter dem Namen Augustapfel bekannt. Fälschlicherweise bezeichnen ihn manche Gärtner als Holzapfel, was seinem Geschmack und seiner Attraktivität nicht entspricht.
Maren Nissen
Geschmack: süßsäuerlich, aromatisch Verwendung: Tafelapfel Lagerfähigkeit: nur wenige Wochen, wird schnell mürbe
Diese alte dänische Apfelsorte entstand vor 1850. Sie hat eine hellgelbe Schale, die größtenteils rötlich gedeckt ist. Darunter liegt das weiße, saftige Fruchtfleisch mit milden, würzigem Geschmack.
Hervorragender Tafel- u. Wirtschaftsapfel. Das Fruchtfleisch ist feinzellig-locker und saftreich, mit angenehmer Würze und dem sortentypischen Fruchtaroma - einfach lecker! Am besten verzehrt man die Früchte frisch, da sie bei Lagerung an Geschmack verlieren.
Der Herbstapfel 'Maren Nissen' überrascht mit einer unerwarteten Geschmacksvielfalt. Form und Farbe dieses Apfels verraten nichts von seinem saftig-milden, würzigen Geschmack. Diese alte, dänische Apfelsorte hat sich inzwischen zu einer ausgesprochenen Liebhabersorte entwickelt. Von der grüngelben Schale, die zur Erntezeit kräftig purpurrote Töne annimmt, geht ein feiner Duft aus. Er bereitet auf das köstliche Aroma des weißen, festen Fruchtfleisches vor. Die Form der Äpfel ist länglich, mit seitlichen, gut sichtbaren Rippen. Die gesamte Schale ist mit Punkten übersät. Pflückreif ist (bot.) Malus 'Maren Nissen' ab September. Er bleibt bis November als Tafelapfel genussreif. Bedauerlicherweise verlieren die gelagerten Äpfel mit der Zeit ihr schmackhaftes Aroma. Der sortentypische Geschmack gibt einem Apfelmus oder Kuchenbelag den besonderen Kick.
Martini
Geschmack: angenehm weinsäuerlich,festes Fruchtfleisch Verwendung: Sehr guter Wirtschafts- und Tafelapfel Lagerfähigkeit: Oktober bis April Streuobstsorte des Jahres 2011
Die Schale vom 'Martini' ist grünlichgelb und sonnenseits rötlich gestreift. Die mittelgroßen, kegelförmigen Äpfel haben ein festes, angenehm weinsäuerlich schmeckendes Fruchtfleisch.
Diese Sorte ist in Schleswig Holstein entstanden und weist eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Obstbaumkrebs auf.
Der ‘Martini’, auch bekannt als ‘Großherzogs Liebling’, ist eine Tafelapfel-Sorte aus Kollmar und die Streuobstsorte des Jahres 2011 in Norddeutschland. Der ‘Martini’ entstand als Zufallssämling und wurde um 1875 entdeckt und vermehrt. Die Verbreitung liegt hauptsächlich in Norddeutschland. Einzelne Exemplare sind allerdings auch deutschlandweit anzutreffen. Die Namensgebung erfolgte nach dem Martinstag (11. November), da der Apfel um dieses Datum entdeckt wurde.
Andere Quellen beschreiben die Namensgebung nicht nach dem Zeitpunkt der Entdeckung, sondern nach dem Erntezeitpunkt im späten Herbst. Auch wird der Ort der Entdeckung, neben der Schleuse in Kollmar, präzisiert. Die Entstehung wird in das 18. Jahrhundert verortet, vermutlich als Sämling aus ‘Edelborsdorfer’ und ‘Prinzenapfel’. ‘Martini’ liefert kleine bis mittelgroße, variable Früchte. Die Form geht dabei von hochrund bis schwach kegelförmig. Die Schale ist hellgrün bis hellgelb. Sie ist dazu einseitig von kaminroter Deckfarbe und leicht rau. Das Fruchtfleisch ist zunächst fest, später mürbe. Die Farbe des Fruchtfleischs ist gelb-weißlich. Der Geschmack ist angenehm süßsäuerlich.
Die Erntezeit liegt von Ende Oktober bis Mitte November. Die Genussreife ist von Dezember bis März.
Purpurroter Cousinot
Geschmack: saftig mit etwas Würze und leicht säuerlich im Geschmack Verwendung: Frischverzehr, Kuchenapfel, Mostapfel Lagerfähigkeit: Mitte Oktober – Juni Guter Lagerapfel, Genußreife ab ca. Anfang Dezember Alter Weihnachtsapfel Gilt als gut verträglich für Allergiker
Ein Traditionsapfel, der Erinnerungen weckt und seine Genießer in der Vergangenheit schwelgen lässt. Der Apfel 'Purpurroter Cousinot' ist heute eine Liebhabersorte und zählt zu den Weihnachtsäpfeln. Die intensive und rote Farbe der Schale, welche nach dem Polieren überaus prächtig hervorsticht, ist ein beliebter Weihnachtsschmuck. Dieser Brauch entstand vor dem 19. Jahrhundert und hat gegenwärtig noch Bestand. Äpfel symbolisieren die Fruchtbarkeit und das Paradies. Wer erinnert sich nicht wehmütig an die Weihnachtsbäume aus Kindheitstagen? Sie haben wenig mit den heutigen gemeinsam. Statt Christbaumkugeln schmückten den edlen Baum Äpfel, Lebkuchen und Strohsterne. Diese Erinnerungen sind verbunden mit vielen schönen und heimeligen Gefühlen wie Familie, Zusammenhalt und beispiellose Liebe. Wundervolle Gegebenheiten, die mit dem Winterapfel 'Purpurroter Cousinot', auch als 'Blutapfel' bekannt, wieder aufleben.
Die alte Apfelsorte wurde bereits im 16. Jahrhundert erwähnt und stammt höchstwahrscheinlich aus Norddeutschland. Die genaue Herkunft ist unbekannt. Der Obstliebhaber kennt ihn unter dem botanischen Namen Malus 'Purpurroter Cousinot'. Weitere Synonyme, die zum Teil nur regional eine Bedeutung haben, sind beispielsweise Blutapfel, Zwiebelapfel, Rotapfel sowie Englische Büschelrenette. Der Malus verdankt diese seiner Farbe und Form. Die Früchte sind klein bis mittelgroß und haben eine regelmäßige, rundliche Form. Seine glatte, lederartige Schale erstrahlt in einer intensiven roten Deckfarbe und ist eine wahre Verführung. Diesem wohlschmeckenden Apfel können Obstliebhaber schwer widerstehen. Im Alter der Apfelbäume kann es vorkommen, dass das Fruchtfleisch leicht rötlich marmoriert ist. Die Färbung zieht meist von der Schale in die Frucht. Dies ist im Inneren am Bereich der Schale häufig intensiver als nahe des Kerngehäuses. Bei einer langen Lagerung kann dieser seltene Effekt ebenso auftreten.
Der Geschmack dieses Klassikers ist ein wahrer Hochgenuss. Das weiße bis hellgelbe Fruchtfleisch hat eine aromatische und süße Würze. Durch seine saftige und feste Eigenschaft, ist er ein köstlicher Tafel- und Küchenapfel. Zum Rohverzehr ebenso geeignet wie für ein leckeres Apfelmus oder als Saft. Diese Produkte bekommen bei der Herstellung oft eine bemerkenswerte rosafarbene Note, da das Kerngehäuse rötlich ausfällt. Der 'Purpurrote Cousinot' ist ein Genuss für alle Sinne. Ab Oktober sind die Früchte pflückreif und bis zum Beginn des nächsten Sommers lagerfähig. Seinen vollen Geschmack entfaltet er nach einigen Wochen der Lagerung, meist ab Anfang Dezember. Obendrein zählt der 'Blutapfel' zu den alten Apfelsorten. Sein Obst weist einen hohen Polyphenolgehalt auf und ist aus diesem Grund für viele Allergiker geeignet. Polyphenol ist eine chemische Verbindung, die als Farb- oder Geschmacksstoff im Apfel vorkommt. Der hohe Bestand an Polyphenolen macht die allergenen Stoffe im Apfel unschädlich.
Roter Boskoop
Geschmack: saftig, weinsäuerlich Verwendung: sehr guter Tafel- und Wirtschaftsapfel (entwickelt vollen Geschmack erst im Lager ab etwa Mitte Dezember ) Lagerfähigkeit: bis April
Die Früchte sind groß bis sehr groß, netzartig berostet, sonnenseits verwaschen bis dunkelrot. Ihr festes Fruchtfleisch hat eine gelblichweiße Farbe und schmeckt erfrischend süßsauer.
Geerntet werden die Äpfel von Anfang bis Mitte Oktober. Genußreif sind sie von November bis April. Ein sehr schöner Apfel zum Einmachen oder Backen. Der Rote Boskoop entstand aus einer Knospenmutation des Boskoop um 1923 im Rheinland, der ursprüngliche Boskoop entstand 1856.
Seestermüher Zitronenapfel
Geschmack: süß-säuerlich Verwendung: sehr guter Tafel- und Wirtschaftsapfel Lagerfähigkeit: Bis Januar Streuobstsorte des Jahres 2007 Gilt als gut verträglich für Allergiker
Der 'Seestermüher Zitronenapfel' ist eine große bis sehr große Frucht. Seine Schale ist zunächst grüngelb, färbt sich später zitronengelb. Darunter verbirgt sich ein weißes bis hellgelbes Fruchtfleisch mit aromatischen süßsäuerlichem Geschmack. Diese anspruchslose Sorte eignet sich mit ihren reichlichen Erträgen u. a. zum Keltern. Geschmacklich ist er dem Granny Smith sehr nahe und kann hier sehr gut als "Ersatz" für den heimischen Garten dienen. Entdeckt wurde dieser Apfel in Seestermühe / Schleswig Holstein in den 40-er Jahren, daher auch der Name. Bedeutung erlangte er ab 1950. 2007 wurde er zum Apfel des Jahres in Norddeutschland gewählt.